Johan Van Beem, Häftlingsnummer 16988
Johan van Beem wird am 9.Februar 1896 in Amsterdam geboren. Der aus einer gutbürgerlichen, katholischen Familie stammmende Büroangestellte arbeitet in einer Textilfirma. 1922 heiratete er und bekommt mit seiner Frau einen Sohn.
Von 1942-1944 unterstützt er aktiv die illegale Zeitung ,,BC-News'' und hilft untergetauchten Menschen mit Lebensmittelmarken zu versorgen. Zudem besitzt er ein Radio, mit dem er auch den verbotenen britischen Radiosender BBC hört.
Im Juni 1944 wird er deshalb von der deutschen Besatzungsmacht vorgeladen und zunächst in Amsterdam eingesperrt.
Im August 1944 wird er im Durchsuchungslager Amersfoort in ,,Schutzhaft'' genommen, am 9./10. Oktober 1944 in das KZ Neuengamme deportiert. Am 14.April 1945 wird er in das KZ Ravensbrück weiter verschleppt.
Nach der Befreiung versucht er, in die Niederlade zurückzukehren.
Darüber hinaus gibt ein kleines Heft Auskunft, in dem Johan van Beem in einer Art Tagebuch seine Erlebnisse festhält.
Sein gesundheitlicher Zustand dürfte zum Zeitpunkt der Befreiung sehr schlecht gewesen sein; die meisten ehemaligen Häftlinge litten unter massiver körperlicher Schwäche.
So schreibt er am 10.Mai, dass seine Füße so stark geschwollen seien, dass sie nicht in seine Schuhe passten. Er berichtete von den Menschen, die ihm auf seinem mühsamen und schmerzhaften Fußmarsch begegneten: englische Soldaten und andere Niederländer, von denen er Brot und Margarine erhält, zwei Amerikaner, die ihm Verbände für seine Füße besorgeb und ihm sagen, dass es in Mirow, einer rund 30km entfernten Kleinstadt, einen arzt des Roten Kreuzes gäbe. Er trifft Polinnen, die ihm gekochte Kartoffeln zu essen geben. Später stößt er auf eine Gruppe französischer Kriegsgefangener: ,, Besseren Kameraden hätte ich niemals begegnen könen, sie sind wirklich die Ursache [dafür], dass ich wahrscheinlich noch nach Hause komme.'' Offensichtlich ist für den völlig unterernährten Johan van Beem die Fülle an Nahrung, die er von ihnen erhält, ein großes Geschenk, denn er beschreibt ausführlich, was sie ihm geben - Zigaretten, Zwieback, Zucker und vieles mehr. Besonders über zwei Tassen Tee mit Zucker und Milchkaffee am nächsten Morgen freute er sich.
Am 11.Mai erreichte er Mirow. Er schreibt:" Ich lief in Partoffeln, da meine Füße keine Schuhe vertragen konnten. Das war dann auch ein Leidensweg
Von 1942-1944 unterstützt er aktiv die illegale Zeitung ,,BC-News'' und hilft untergetauchten Menschen mit Lebensmittelmarken zu versorgen. Zudem besitzt er ein Radio, mit dem er auch den verbotenen britischen Radiosender BBC hört.
Im Juni 1944 wird er deshalb von der deutschen Besatzungsmacht vorgeladen und zunächst in Amsterdam eingesperrt.
Im August 1944 wird er im Durchsuchungslager Amersfoort in ,,Schutzhaft'' genommen, am 9./10. Oktober 1944 in das KZ Neuengamme deportiert. Am 14.April 1945 wird er in das KZ Ravensbrück weiter verschleppt.
Nach der Befreiung versucht er, in die Niederlade zurückzukehren.
Darüber hinaus gibt ein kleines Heft Auskunft, in dem Johan van Beem in einer Art Tagebuch seine Erlebnisse festhält.
Sein gesundheitlicher Zustand dürfte zum Zeitpunkt der Befreiung sehr schlecht gewesen sein; die meisten ehemaligen Häftlinge litten unter massiver körperlicher Schwäche.
So schreibt er am 10.Mai, dass seine Füße so stark geschwollen seien, dass sie nicht in seine Schuhe passten. Er berichtete von den Menschen, die ihm auf seinem mühsamen und schmerzhaften Fußmarsch begegneten: englische Soldaten und andere Niederländer, von denen er Brot und Margarine erhält, zwei Amerikaner, die ihm Verbände für seine Füße besorgeb und ihm sagen, dass es in Mirow, einer rund 30km entfernten Kleinstadt, einen arzt des Roten Kreuzes gäbe. Er trifft Polinnen, die ihm gekochte Kartoffeln zu essen geben. Später stößt er auf eine Gruppe französischer Kriegsgefangener: ,, Besseren Kameraden hätte ich niemals begegnen könen, sie sind wirklich die Ursache [dafür], dass ich wahrscheinlich noch nach Hause komme.'' Offensichtlich ist für den völlig unterernährten Johan van Beem die Fülle an Nahrung, die er von ihnen erhält, ein großes Geschenk, denn er beschreibt ausführlich, was sie ihm geben - Zigaretten, Zwieback, Zucker und vieles mehr. Besonders über zwei Tassen Tee mit Zucker und Milchkaffee am nächsten Morgen freute er sich.
Am 11.Mai erreichte er Mirow. Er schreibt:" Ich lief in Partoffeln, da meine Füße keine Schuhe vertragen konnten. Das war dann auch ein Leidensweg